Das Prinzip und das Konzept des Erste Hilfe Sets liegt auf der Hand! Rette sich wer kann, und der welcher kann, rette dann auch andere! ( Der Spruch kommt von mir, was man bestimmt hört :-) )
Nun ja zugegeben, so einfach ist es nicht. Denn schliesslich will der Umgang mit jeglichen lebensrettenden Techniken, Massnahmen und deren Ausrüstung geübt, erprobt und möglichst oft wiederholt werden. Mal ganz abgesehen davon, dass in jenen Gefilden in denen sich die meisten von uns bewegen, relativ zügig die Ambulanz vor Ort ist und somit professionelle Erste- Hilfe vorhanden ist.
Ein noch grösseres Thema, ja gar Streitpunkt wird das Befüllen sein. Was gehört in ein solches Set? Ja, für welche Situationen soll es ausgestattet sein? Fragen über Fragen! Streitpunkt über Streitpunkt ;-)
Doch darum soll es hier nicht gehen. Schon gar nicht über Sinn und Unsinn eines, wie ich es hier vorstellen mag, Trauma Kitts. Denn ich persönlich habe die Ausstattung der Charlie Mike Tasche so vorgenommen (ohne Inhalt erworben), dass im Falle eines Schiessunfalles, sich selbst oder anderen schnell geholfen werden kann. Und ob sie meine Befüllung nach dem Lesen des Artikels überhaupt als Trauma Kitt benennen wollen, liegt letztlich in ihrer Urteilskraft.
Wenn ich eins sagen kann, dann, dass wenn ich 10 Leute nach der sinnvollen Befüllung befrage, auch etwa 10 unterschiedliche Ideen erhalte. (Selbst wenn man seinen Bruder als Kampfsanitäter befragt ;-))
Meine Art der Befüllung und der Nutzung dieser First Aid Pouch, soll also maximal dazu führen, dass sie sich als Leser Gedanken und Anregungen holen wie sich die Tasche befüllen lässt, welche sie dann allenfalls befürworten oder lieber gänzlich ablehnen müssen. Vielleicht wollen sie die Tasche auch für ein Wanderszenario, oder gar als Hausapotheke ausstatten.
Sie können die Tasche bereits befüllt erwerben, oder eben ungefüllt und sich so ihr eigenes Erste- Hilfe Set kreieren.
Die Tasche wurde im übrigen von Deuter dem Rucksack Hersteller speziell für den Online Shop Trooper konzipiert und produziert.
Doch begutachten wir die Tasche nun im Detail, denn ihre Vorteile liegen auf der Hand.
Die Tasche ist Molle kompatibel, will heissen, dass ich die Tasche an allen Molle tauglichen Oberflächen anbringen kann. Genau so ist es möglich die Pouch an einem Gürtel zu befestigen.
Reisst man die mit der roten Front markierte obere Lasche auf, öffnet sich die Rolle durch Herunterfallen und die Erste- Hilfe Helfer werden zugänglich.
Somit ist die Tasche auch einhändig bedienbar und im Falle eines Notfalls sofort einsatzbereit.
Das Kunststoffgewebe der Tasche ist wasserabweisend, leicht und äusserst strapazierfähig.
Die Molle Tauglichkeit wird durch rückseitig angebrachte Laschen gewährleistet, welche durch Druckknöpfe verschlossen werden können.
In geöffnetem und leeren Zustand zeigt sich der Aufbau etwas genauer. Es stehen insgesamt vier Taschen zur Verfügung. Diese lassen sich mit einem Reissverschluss öffnen. In der Mitte der Tasche befindet sich eine Stretch- Band Halterung in der beispielsweise ein Tourniquet untergebracht werden kann.
Zudem ist ein Sichtfächlein angebracht, welches zum Beispiel für wichtige Notfallnummern verwendet werden kann. Die Pouch selbst verschliesst durch einen Klettverschluss.
Technische Daten:
Netto Gewicht: 88 g
Länge geöffnet: 49 cm
Pack Mass geschlossen: 13.5 x 17.5 cm
Der Anwendungsbereich ist breit gefächert. So kann die Tasche für unterschiedliche Szenarien befüllt werden. Meine Befüllung ist auf starke Blutungen ausgelegt.
Da die Fächer relativ eng beschnitten sind, kann es eine Herausforderung sein die Tasche so zu befüllen, dass sie durch den Reissverschluss wieder verschlossen werden kann. Zumal sie ja noch aufgerollt werden möchte. Deshalb muss man sich gut überlegen was hinein kommen soll.
Folgendes befindet sich in meiner Zusammenstellung:
Die CEL X Gauze eignet sich um grosse Wundöffnungen erst auszuputzen, auszustopfen, Druck aufzubauen und anschliessend falls notwendig als Druckwicklung zu verwenden.
Die Chest Seal eignet sich speziell um bei einem offenen Pneumothorax zu verhindern, dass die Lunge bei einer Brustverletzung, beispielsweise durch ein Projektil, kollabiert. Durch das luftdichte Abdecken der Wunde, wird die Luftzirkulation unterbunden.
Eine israelische Combat Gaze ist ebenfalls mit eingepackt. Hier bereits bis zur letzten sterilen Verpackung vor geöffnet, für das schnellere Entpacken. Sie eignet sich in erster Linie für einen schnellen und unkompliziert durchführbaren Druckverband, bei welchem ähnlich einem Tourniquet auf einfache Weise hoher Druck aufgebaut werden kann.
Zudem mit eingepackt sind grössere Aqua- Pflaster, für nicht ganz so schlimme Verletzungen. Ein Verbandpäckchen, eine Schere und eine grobe sterile Pinzette.
Zusätzlich habe ich im Sichtfenster meine Personendaten und einen Blutgruppen Patch.
Handschuhe und Tourniquet habe ich nicht in diesem Set. Denn diese beiden Dinge trage ich sowieso immer als EDC auf mir. Man würde diese beiden Dinge aber immer noch problemlos in der Tasche verstauen können.
Fazit:
Die Charlie Mike Medic Pouch hat ein grosses Anwendungsspektrum. Ob ich nun ein Trauma Kitt zusammen schustern möchte und dies auf meinen Schiessanlässen dabei haben will, oder für das Auto, eventuell als Begleiter auf einer längeren Wandertour oder gar als Erste- Hilfe Set in Haus und Garten, dies kann jeder selbst bestimmen.
Die Verarbeitung ist gut. Das Prinzip der Werkzeugrolle ermöglicht kompaktes Tragen am Mann mit einhändigem schnellen Zugriff.
Natürlicherweise ist die Befüllung durch die Grösse und Anzahl der Fächer limitiert, wer aber weiss, was er mit dieser Tasche vorhat, wird nicht enttäuscht sein. Die Tasche ist in leerem Zustand nicht ganz so günstig, jedoch zu einem fairen Preis erhältlich.
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